Dienstag, 26. März 2013

Singapur -Modern, Sauber, Teuer!


Nun war es leider soweit. Mit dem Bus erreichten wir die letzte Station unserer Reise. Von Kuala Lumpur brauchten wir ungefähr fünf Stunden bis Singapur und im strömenden Regen wollte uns erst mal kein Taxifahrer mitnehmen; mit etwas Geduld hatte dann aber doch einer Erbarmen. Zu dritt teilten wir uns ein kleines gemütliches Zimmer mit zwei Doppelstockbetten und shared bathroom.
Singapur erfüllt alles, was man darüber gehört hat oder sich erwartet. Ein sehr moderne, saubere und teure Stadt, die fast alles zu bieten hat. Vier Tage gingen wir hier auf Entdeckungstour.
Zuerst zog es uns zur Marina Bay und wir bestaunten die Skyline der Stadt. Hier finden sich Hochhäuser, Theater, riesige Gärten, ein Hotel mit Schiff auf dem Dach, ein Riesenrad, Einkaufcenter und vieles mehr. Das Schiff auf dem Dach des Marina Bay Sand Hotels bietet eine fantastische Sicht über die Stadt. Hotelgäste können hier sogar in einem Pool baden, der bis zur Kante des Schiffs geht und den Eindruck vermittelt, man schwimmt ins Nichts.
Zwischen vielen modernen Gebäuden kann man aber auch Tempel, Kirchen und Moscheen finden. In Chinatown und Little India schauen wir uns buddhistische und hinduistische Tempel an.
An einem anderen Abend entschieden wir uns für die Night Safari durch einen Zoo, was uns angesichts der langen Wartezeit und kleinen Tiergehege nicht so gut gefallen hat.
Auf Sentosa, einer kleinen vorgelagerten Insel, hielten wir uns einen ganzen Tag auf. Die ganze Insel ist ein riesiger Vergnügungspark mit allerhand Fahrgeschäften und einem Universal Studio Park. Am Strand gönnten wir uns eine kleine Auszeit und sprangen ins warme Meer.
Wer gerne einkaufen geht, ist in Singapur genau richtig. Man bekommt den Eindruck, dass jedes zweite Gebäude ein Einkaufscenter ist. Eins hat neben einer Eislaufbahn auch noch einen kleinen Kanal, auf dem man mit Gondeln umher fahren kann. Man darf nur nicht den dicken Geldbeutel vergessen – umsonst ist hier nichts!
Nach über drei Monaten geht es jetzt ans Rucksack packen und heute Abend zurück Richtung München. Das geschieht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir freuen uns schon auf die lieben Menschen zuhause, aber wir werden das Reisen auf jeden Fall vermissen.  


Skyline

Marina Bay Sands Hotel mit Schiff auf dem Dach

Universal Studios

Sicht vom Schiff des Marina Bay Sand Hotel

Montag, 25. März 2013

Wasserfalltour mit Flusswanderung


Nachdem wir uns zwei Tage im Grossstadtdschungel herumgetrieben hatten, wollten wir nochmal einen Tag Natur einschieben, bevor wir in die nächste Stadt aufbrachen. Ein ganz heißer Tip im Internet waren die Touren bei OpenSkyUnlimited. also buchten wir eine kleine Dschungelwanderung mit Wasserfall und River Trekking.
Morgens um 6.30 Uhr wurden wir von einem Allrad-Geländewagen abgeholt und zu einem kleinem malaiischen Restaurant gebracht. Dort gab es erstmal ein landestypisches Frühstück und die beiden Guides Amos und Kevin sowie ein Pärchen aus Tunesien stellten sich vor. Die beiden waren großartig und erklärten uns den ganzen Tag eine Menge über den Dschungel und Malaysia im Allgemeinen.
Nach dem Frühstück ging es ungefähr eine Stunde weiter aus Kuala Lumpur heraus bis wir in einen kleinen Waldweg tiefer in den Dschungel abbogen. Jetzt wussten wir auch weshalb wir in Geländewagen unterwegs waren. Dann hing es zu Fuß weiter und schon mussten wir den ersten Fluss durchqueren, so dass wir bis zur Hüfte nass waren. Für die Wanderung hatten wir spezielle Waterboots von unseren Guides bekommen, so eine Art Gummischuh.
Über eine Stunde ging es weiter durch dichten Dschungel und die Geräuschkulisse war einfach unglaublich. Irgendwann überquerten wir den zweiten Fluss und erreichten unseren Wasserfall, an dem wir unser Lager mit Picknick aufschlugen. Das Wasser war recht kühl, doch nach der schweißtreibenden Wanderung sehr angenehm. Jetzt konnten wir baden und relaxen, bevor es zum River Trekking durch den Fluss weiter ging. Das war eine ganz lustige Geschichte, da der Fluss an einigen Stellen doch recht wild war und es dadurch spannend wurde.
Am Nachmittag wanderten wir denselben Weg zurück. Bevor wir wieder zu unserem Hotel gebracht wurden, gab es noch typisch malaiisch-chinesisches Essen in einem kleinem Restaurant ausserhalb von Kuala Lumpur. Um den Tag abzurunden, entdeckte Andrea noch einen Leeche (Blutsauger) an ihrem Bein, wie man ihn im Dschungel oft einfängt.
Die Tour war sensationell (und zudem perfekt organisiert) und mit den Guides hatten wir wirklich sehr viel Spass. 

Flusswanderung

Im Dschungel

Schaukeln am Wasserfall

Schaukeln am Wasserfall

Flugstunde Andreas - leider etwas unscharf

Donnerstag, 21. März 2013

Kuala Lumpur – aus zwei mach drei


Wir konnten uns nur schwer von Langkawi trennen, aber die Hauptstadt von Malaysia stand auf dem Programm. Ausserdem sollte unsere kleine Reisegruppe etwas Verstärkung bekommen. Nachdem wir mit dem Nachtzug nach Kuala Lumpur gefahren sind, warteten wir am Abend am Flughafen auf Claudia (Andrea's Schwester), die uns den Rest des Urlaubs begleiten wird. Wir freuten uns riesig als der Flieger fast 30 Minuten eher landete, aber von Claudia war erstmal weit und breit nichts zu sehen – weil sie ihr Gepäck als vermisst meldete. Nach über einer Stunde war dann aber die Freude über das Wiedersehen groß.
Die ersten beiden Tage erkundeten wir die Stadt. Es ging nach Chinatown, zum Central Market, ins National Museum, zu den Lake Gardens und in den Butterfly Park. Am Abend gab es Leckereien an den Hawker Stalls (Essensbuden). Nachts um eins kam zu Claudias Freude endlich das Gepäck nachgeliefert.
Tags darauf genossen wir die Aussicht von den Petronas Towers und später fuhren wir zu den Batu Caves mit seinen Hindu-Tempeln und der 42m hohen Statue des Gottes Murugan. Unerwarteterweise (wir hatten uns verlaufen) besichtigten wir sogar Little India.
Kuala Lumpur ist eine Stadt zwischen Tradition und Moderne. Etwas anstrengend sind nur die abzockenden Taxifahrer; es ist fast unmöglich, einen Fahrer zu finden, der das Taximeter benutzt, obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist. Und viele verlangen mehr als das dreifache des Preises und sind nicht mal bereit zu verhandeln. Mit etwas Geduld finden sich aber auch die paar weissen unter den schwarzen Schafen und vieles lässt sich super günstig öffentlich erreichen.
Am Abend waren wir wieder bei den Hawker Stalls. Diesmal hatten wir einen prominenten Nachbarn am Nebentisch. Am Wochenende ist die Formel 1 in Kuala Lumpur zu Gast und Kai Ebel (Boxenreporter bei RTL) saß ganz entspannt bei einem Bier und Reis mit Fisch vielleicht vier Meter von uns entfernt. Leider war er alleine unterwegs und weder Niki Lauda noch Michael Schumacher tauchten auf... ;)

Restaurant an den Hawker Stalls

Sicht von einem der Petronas Towers

Batu Caves

Mittwoch, 20. März 2013

Traumstrand auf Langkawi


Nachdem wir lange überlegt hatten, auf welcher Insel wir noch ein paar Tage am Strand sein wollten, fiel die Wahl letztendlich auf Langkawi in Malaysia. Wir hatten zwar die Befürchtung, dass die Insel von Touristen überlaufen sein würde, hörten aber, dass sie einen schönen Strand zu bieten hat. Langkawi war ein absoluter Volltreffer! Unser Hotelzimmer hatte ein kleinen Balkon mit Sicht auf Strand und Meer. Vom Hotel waren es vielleicht 20 Meter bis zum breiten Sandstrand. Drei Tage lagen wir auf der faulen Haut und machten nichts als Lesen, Baden und hin und wieder was Essen. Zwischendurch probierten wir uns am JetSki fahren. Das wollten wir schon immer mal machen! Die Dinger sind echt verdammt schnell und es macht einen Riesenspaß über das Wasser zu rasen. Auf Langkawi würden wir jederzeit für ein paar Strandtage zurückkehren.

Am Strand

Blick von unserem Zimmer

Jetski

Sonntag, 17. März 2013

Drei Länder in 48 Stunden


Am 11. März ging unser Flug von Hanoi nach Bangkok. Sicher hätten wir mit irgendwelchen billigen Asia Airlines und zweimal umsteigen bestimmt direkt bis Langkawi fliegen können, aber Andreas lies sich nur auf einen Flug mit Qatar Airlines bis Bangkok ein. Als wir in das Flugzeug einstiegen, hatten wir uns direkt in die Fluggesellschaft verliebt. Das Flugzeug war nagelneu und und selbst in der Touristenklasse hatte Andreas noch mindesten zehn Zentimeter zwischen seinen Knien und dem Vordersitz. Es war also richtig viel Platz und der Flug war ziemlich angenehm – was ein Glück war, weil wir uns beim Frühstück irgendwie den Magen verdorben hatten.
Nach 90 Minuten landeten wir in Bangkok und fuhren in unser Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs. Am nächsten Tag bummelten wir noch ein Stündchen durch das MTK, ein großes bekanntes Einkaufszentrum, bevor wir gegen Nachmittag in den Zug Richtung Malaysia stiegen. Dummerweise hatten wir nur noch die oberen Betten im Zug bekommen, aber trotzdem wurde die Zugfahrt weitaus angenehmer und bequemer als die Fahrten mit den Schlafbussen, auch wenn sie mit etwas Verspätung zwanzig Stunden dauerte. Am nächsten Vormittag kamen wir an der Grenze zu Malaysia an. Eine Station später stiegen wir auch schon aus dem Zug aus und fuhren mit einem Taxi zur Fähre nach Langkawi und dann mit einem Taxi zu unserem Hotel. Mit dem Hotel waren wir nicht ganz zufrieden, da wir etwas weit weg vom Schuss waren. Also sahen wir uns vor Ort noch etwas um und fanden ein schönes Zimmer direkt am Strand. Hier können wir es uns die nächsten Tage gut gehen lassen.

Im Zug nach Malaysia

Bettenbau

Freitag, 15. März 2013

Zu Besuch bei Onkel Ho


Nachdem wir die letzten Tage eher in der Umgebung von Hanoi unterwegs waren, nahmen wir uns jetzt endlich Zeit für die Hauptstadt Vietnams. Unser Hotel lag im Herzen des Old Quarters, welches mit seinen vielen Restaurants, Bars und kleinen Läden zum Bummeln einlädt. Man muss hier nur ständig mit dem Verkehr kämpfen und es ist nicht immer einfach, eine Strasse zu überqueren. Den Nachtmarkt, der immer am Wochenende geöffnet ist, fanden wir recht enttäuschend, der konnte bei weitem nicht mit dem in Chiang Mai oder Luang Prabang mithalten. Eine nette Abwechslung dagegen war der Besuch im Water Puppet Theatre, wo wir uns ca. 45 Minuten eine Vorstellung angesehen haben; ist aber kein 'Muss', das schauen sich nur Touristen an. An Sehenswürdigkeiten standen neben dem Ngoc Son Tempel und dem Hoan Kiem Lake auch der Tempel der Literatur und die Tran Quoc Pagode auf unserer Liste. Am besten gefiel uns jedoch der Besuch bei Onkel Ho. Nach wie vor verehren die Vietnamesen Ho Chi Minh und das Mausoleum ist die wichtigste Pilgerstätte. Eine knappe Stunde standen wir brav in Zweierreihe an bevor wir endlich das dunkle und kalte Gebäude betreten durften. Da lag Onkel Ho in einem Glaskasten und - abgesehen davon, dass er schon seit 1969 tot ist - sah er noch ganz gut aus. Wir fanden das überraschenderweise (weil eine Stunde warten für zwei Minuten gucken) ziemlich interessant und waren froh, uns angestellt zu haben.
Onkel Ho's ursprünglichem Wunsch, verbrannt zu werden und die Asche in Nord-, Zentral- und Südvietnam zu verstreuen, konnte damals auf Grund der Teilung Vietnams nicht nach gekommen werden. Heute würde die Möglichkeit bestehen, aber das ist wahrscheinlich mittlerweile undenkbar.
Gleich in der Nähe sahen wir uns noch die One Pilar Pagode an, bevor wir im Museum of Ethnology eine Menge über die verschieden Volksstämme in Vietnam erfuhren.
Weil Andrea immer alles probieren mag, setzten wir uns abends noch in eine der Strassenkneipen und tranken ein Bia Hoi, das für Vietnam typische frischgebraute Bier. Wir waren uns einig, dass eins reicht, auch wenn's unschlagbar billig ist :)
Nach Hanoi hieß es nun auch Abschied nehmen von Vietnam. Wir waren mit unserer Entscheidung sehr zufrieden, das Land doch noch angesehen zu haben. Jetzt freuen wir uns auf ein paar schöne Tage am Strand von Langkawi in Malaysia.

Unterwegs im Old Quarter

Auf ein Bier

Ho Chi Minh Mausoleum

Im Museum of Ethnology

Mittwoch, 13. März 2013

Tam Coc - Die trockene Halong Bay


Da wir noch vier Tage bis zu unserem Flug von Hanoi nach Bangkok hatten, überlegten wir was wir in Hanoi und Umgebung noch machen wollten. Sapa im Norden wäre bestimmt einen Besuch wert, aber dazu muss man sich mindestens vier Tage Zeit nehmen, also fiel das aus. Etwas südlich von Hanoi befindet sich Tam Coc in der Ninh Binh Provinz. Die Gegend wird auch trockene Halong Bay genannt, da die Landschaft auch von vielen Felsen geprägt ist, nur eben ohne Wasser bzw. Meer. Also fuhren wir dorthin und besuchten auf dem Weg Hoa Lu, die einstige Hauptstadt mit den Tempeln des ersten und zweiten Königs. Die Tempelanlagen selbst sind recht übersichtlich und anscheinend sehr beliebt bei Touristen. Die Landschaft zeigte jedoch schon die ersten Felsen und wir freuten uns, weiter Richtung Tam Coc zu fahren. Nachdem wir uns an einem Buffet gut gestärkt hatten, ging es in einem kleinen Boot einen Fluss entlang. Die Landschaft ist hier tatsächlich fast so beeindruckend wie in der Halong Bay, allerdings auch fast ebenso touristisch. Nur nach der Bootsfahrt entkamen wir den Massen mit einer schönen Fahrradtour durch die umliegenden Reisfelder. Das war wirklich idyllisch und es wäre bestimmt wert, das Gebiet an ein oder zwei Tagen mit dem Fahrrad fernab der üblichen Wege zu erkunden. Für uns ging es jedoch abends wieder zurück in die Hauptstadt.  

Im Tempel des ersten Königs

Tam Coc per Boot

Tam Coc per Fahrrad